Kleinkinder

Kinderarzt für Kleinkinder in Witten

Frühkindliche Entwicklungsschritte

Im ersten halben Jahr besteht beim Säugling eine starke Bindung zu seinen direkten Bezugspersonen, meist der Mutter. Erst ab dem 12. Lebensmonat beginnt das Kind etwas zwischen sich und der Umwelt zu unterscheiden, dieser Prozess dauert das ganze Kleinkindalter an.  In den ersten 3 Jahren entwickelt sich die zwischenmenschliche Fähigkeit der Bindung, die für das ganze Leben prägend bleibt. Der Bewegungsdrang nimmt in diesem Alter dauerhaft zu und die Entdeckungsfreude ist groß. Gleichzeitig wird der Wortschatz, der mit 1 bis 2 Jahren rasch anwächst, ausgebaut.  Zu Ende des 9. Monats ahmen die Kinder Laute nach und sprechen zwischen dem 12. und 18. Monat erste Worte. Erste Zweiwortsätze bildet das Kleinkind frühestens mit 15 bis 18 Monaten, in der Regel mit zwei Jahren. Die kindliche Entwicklung kennt viele Variationen, die Spannweite des Normalen ist dabei recht groß. Es gibt ausgesprochene Frühentwickler und Spätzünder.  Im 2. und 3. Lebensjahr schreitet die Entwicklung von Fantasie und der eigenen Willensbildung voran. Im Kleinkindalter lernt der Mensch vor allem durch die Nachahmung von den Erwachsenen. Auch das Ernährungsverhalten wird von den Kindern dieses Alters durch Nachahmung und Anleitung durch die Erwachsenen gelernt. Wissenschaftlich konnte in den letzten Jahren gezeigt werden, dass das Mikrobiom, das „Ökosystem im Darm“ im 1. Lebensjahr weitgehend geprägt wird und später nur noch gering modifiziert werden kann. d. h. ein gesunder und ausgewogener Ernährungsaufbau in den ersten Lebensjahren ist ganz besonders von Bedeutung.

Fieber ist eine natürliche Reaktion auf Krankheitserreger

Im Kleinkindalter haben Kinder am häufigsten Infekte. Insbesondere, wenn sie neu in den Kindergarten oder in eine Betreuung kommen, sind gehäufte Infekte zu erwarten. Auch wenn es für Eltern manchmal bedrohlich wirkt: Kinder fiebern häufig. Nicht selten entwickeln sie dabei auch sehr hohe Temperaturen.

Fieber selbst ist keine Krankheit. Es zeigt vielmehr an, dass der Körper auf Krankheitserreger reagiert und seine Abwehrkräfte mobilisiert. Denn bei hohen Körpertemperaturen können sich Viren und Bakterien nicht so gut vermehren. Fieber ist also ein wichtiger natürlicher Abwehrmechanismus des Körpers, dem nicht gleich durch fiebersenkende Maßnahmen entgegengewirkt werden muss. Achten Sie auf genügend Flüssigkeitszufuhr (Tee oder Wasser). Wenn das Allgemeinbefinden ihres Kindes bei Fieber beeinträchtigt ist oder Schmerzen vorliegen, ist jedoch stets eine Vorstellung beim Arzt sinnvoll.